Ein paar Worte zur Kundgebung gegen die AfD

Was tun gegen den Rechtsruck und die AfD? Diese Frage stellen wir und andere sich immer wieder. Und die meisten Antworten scheinen oft unbefriedigend.

Während sich viele zivilgesellschaftliche Akteure dafür entschieden haben, entweder in den Dialog mit der Partei zu treten oder diese mehr oder weniger zu ignorieren, halten wir weiterhin daran fest, dass wir einer weiteren Normalisierung entgegenwirken müssen. Uns ist nicht an einem Abarbeiten an der AfD gelegen, doch bei einer Veranstaltung mit Rednern vom Schlage Hohmann, dürfen wir unsere Füße nicht still halten.

Was also tun? Wir haben uns kurzfristig doch für eine Kundgebung entschieden. Und das obwohl wir mit den vergangenen Protesten gegen die AfD an der Stadthalle nicht wirklich zufrieden waren und am Donnerstag die Rahmenbedingungen auch noch alles andere als gut sind:

Die Mobilisierungszeit ist äußerst knapp und auf dem Marktplatz vor der Stadthalle ist noch immer Fischmarkt. Das heißt unsere Kundgebung auf dem Schloßplatz ist nicht direkt in Hör- oder Sichtweite der AfD. Die Kundgebung beginnt um 18:30 Uhr und wird etwa eine Stunde andauern, die Veranstaltung der AfD beginnt um 19 Uhr.

Wir haben hin- und her diskutiert, ob uns nur bleibt, unter diesen Bedingungen auf eine organisierte Veranstaltung zu verzichten. Aber würde das unseren politischen Ansprüchen gerecht werden? Sicher nicht. Unsere Aktions – und Protestkultur ist offen für Beteiligung, unser Handeln ist solidarisch. Und antifaschistische Politik bitter nötig. Deshalb wollen wir allen Menschen, die das Bedürfnis haben, ihren Protest gegen den Rechtsruck auf die Straße zu tragen, eine Plattform bieten. Denn nur aus der kollektiven Erfahrung, kann starker Protest und Widerstand entstehen.

Wir wollen mit unserer Kundgebung zeigen, dass es viele Menschen gibt, die keinen Bock auf das reaktionäre Pack haben. Wir wollen, dass ihr ins Gespräch kommt und euch vernetzt. Wir wollen zeigen, dass eine Sehnsucht nach einem Leben in Freiheit existiert, dass diametral zum Welt- und Menschenbild der AfD und allen anderen rechten Akteuren steht.

Denn die Frage, wie wir zukünftig mit der AfD in Aschaffenburg umgehen, bleibt aktuell. Zumal die Partei mit der Kommunalwahl 2020 wahrscheinlich in den Aschaffenburger Stadtrat einziehen wird.  Dies wird für politische und zivilgesellschaftliche Projekte sicher nicht folgenlos bleiben, wie die Erfahrungen aus anderen Städten zeigen.

IL Aschaffenburg

WIr sind unter bge-il@riseup.net erreichbar.

 

Ein fortlaufend aktualisierter Übersichtsbeitrag findet sich hier.

 

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