29.11.: Der zweite globale Klimastreiktag steht vor der Tür

Am 20.09. fand der erste globale Klimastreiktag statt. Weltweit beteiligten sich Millionen von Menschen. Alleine in der BRD gingen ca. 1,4 Millionen auf die Straße. In Aschaffenburg waren weit mehr als 3.000  auf der von Fridays for Future (FFF) AB organisierten Demonstration.
Bereits am frühen Morgen nahmen rund 150 Leute an einer von der Interventionistischen Linken Aschaffenburg initiierten Fahrraddemo teil.

Die FFF-Bewegung hat nun für den kommenden Freitag zu einem zweiten globalen Klimastreiktag aufgerufen. Anders als noch im September, hat sich FFF AB dagegen entschieden, mit einem breiten Aktionsbündnis zu mobilisieren.

Die Aschaffenburger Ortsgruppe ruft nun allein zu einer Demonstration ab 12 Uhr auf, freut sich aber nach eigener Aussage über Unterstützung. Ab 16 Uhr lädt das FFF Orga-Team zu einer Filmvorführung ins Martinushaus, wobei eine vorherige Anmeldung erforderlich ist.

Aus einer Kritik an der inhaltlichen Beliebigkeit und der Bündnisarbeit von FFF AB, aber auch aus Skepsis gegenüber deren Nähe zur Grünen Partei, hat sich nun ein unabhängiges Klima-Bündnis konstituiert, dass sich ebenfalls am Aktionstag beteiligt. Unter dem Motto „system change not climate change“ fordert das Bündnis in seinem Aufruf „grundlegende ökonomische und ökologische Veränderungen“.
Neben einer Teilnahme an der FFF Demonstration, wird für 15 Uhr zu einer Fahrraddemonstration mit Startpunkt am Stiftsplatz mobilisiert.

Es ist mittlerweile ein gutes Jahr her, als Greta Thunberg mit ihrem Schulstreikt weltweit Schüler*innen inspirierte gegen den menschengemachten Klimawandel aktiv zu werden. Während global und in vielen Städten unzählige Schüler*innen wöchentlich auf die Straße gingen, scheint gegen Ende 2019 die Luft etwas raus aus der Bewegung.
Wöchentliche Schulstreiks finden in Deutschland mittlerweile nur noch in einer Hand voll Städte statt.

Die dichte Taktung der Proteste, die hohe Erwartungshaltungen aus und an die Bewegung, aber auch Demotivation durch ausbleibende politische Erfolge (Stichwort „Klimapaketchen“), scheinen nicht spurlos an den Aktivist*innen vorüber zu gehen. Ob und wie es in 2020 weitergeht, soll die nächsten Wochen bewegungsintern besprochen werden.

Etwas anders sieht es bundesweit bei Ende Gelände aus. Auch im fünften Protestjahr ist man noch immer movitiviert der Kohleindustrie den Gar auszumachen. Vom 29.11. bis 01.12. mobilisiert das Bündnis in die Lausitz und schreibt selbstbewusst „Wütend und ungehorsam – Klimagerechtigkeit selber machen – Wir sind der Systemwandel!“

 

 

 

 

 

 

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