Solidarität mit dem kurdischen Widerstand

Vergangenen Freitag fanden sich bei frostigen Temperaturen etwa 50 Menschen nach einem Aufruf des Bündnis gegen Rechts Aschaffenburg/Miltenberg und riseup4rojava auf dem Marktplatz ein.
Das Bündnis gegen Rechts schrieb im Anschlus dazu:
„Unter den Parolen „Alle zusammen gegen Faschismus, Sexismus und Diktatur! Erdogan, Hände weg von Kurdistan! Solidarität mit Rojava und der Selbstverwaltung!“ rief das BgR sehr kurzfristig für Freitag, 12.02 um 18:00 zusammen mit Rise-up-for-Rojava zu einer Kundgebung auf dem Aschaffenburger Marktplatz auf.
Nach den Begrüßungsworten von Seiten des BgR (s. unten) und einer anschließenden Gedenkminute für die Opfer sprachen je ein Vertreter des DKGZ und der IL. Auch die Erklärung von „Women defend Rojava – D“ wurde verlesen.“ Weiter im Text hier.

Seit 2014 haben wir als IL das Thema auf dem Schirm und beteiligen uns immer wieder an Solidaritätsaktionen. Denn der türkische Staat lässt in seinen Großmachtsbestrebungen nicht locker. Er startet immer wieder Angriffe, verlegt Truppen in kurdische Gebiete, besetzt diese mit Soldaten und verbündeten islamistischen Terrorbanden: 2016 Amed, Nusaybin, Gever, 2018 Afrin, 2019 Serekaniye, danach den Sengal, Haftanin, und nun aktuell Gare in Südkurdistan / Nordirak.
Jeder diese Angriffe der Türkei ist ein Angriff auf alle, die sich für Demokratie, Frauenbefreiung und Selbstbestimmung einsetzen. Die kurdischen Verteidiger*innen der Revolution verhinderten den Genozid gegen Jesiden und sie zerschlugen den Islamischen Staat in Syrien.
Wir stehen an der Seite unserer kurdischen Freund*innen und fordern ein Ende des türkischen Angriffskriegs.
Die deutsche Bundesregierung unterstützt dagegen die türkische Aggression: Durch Stillschweigen, durch Waffenlieferungen sowie durch die Verfolgung der kurdischen Bewegung und ihrer Symbole hier in Deutschland.
Die kurdische Bewegung versucht seit einigen Jahren in Nord-Syrien, in Rojava, ein fortschrittliches Projekt aufzubauen, welches allen dort lebenden Menschen gleichermaßen ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen soll. In dem Frauen und Männer gleichberechtigt sind, in denen nicht nach Ethnien unterteilt wird und in dem jenseits des Kapitalismus nach einer solidarischen Wirtschaftsweise gesucht wird.
Auf der anderen Seite sehen wir den türkischen Staatsterrorismus, der innerhalb der Türkei tausende von oppositionellen Menschen in Knäste steckt, um eine homogene, extrem religiöse und nationalistische Gesellschaft zu schaffen.
Der in seinem Expansionsdrang und Großmachtphantasien nicht davor zurückschreckt islamistische Terrororganisationen aufzurüsten und aggressiv gegen jegliche freiheitliche Bestrebungen vorgeht. Und der bei all dem von der deutschen Regierung unterstützt wird, während kurdische Organisationen hierzulande verboten und schikaniert werden.

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