Regionale Immobilienpreise steigen weiter

Wie das Main Echo am 12.03.19 berichtet, hat der star­ke An­s­tieg der Im­mo­bi­li­en­p­rei­se auch die länd­li­chen Ge­bie­te in der Region er­fasst. Es gäbe ein Plus von 20 Prozent in den Kreisen Miltenberg und Main-Spessart binnen eines Jahres.

Es ist keine neue Entwicklung, dass Kaufinteressierte immer mehr in den ländlichen Raum ausweichen, denn überall in und um die Großstädte gehen die Immobilienpreise durch die Decke.

Was für Metropolen gilt, gilt auch für die hiesige Region. In absoluten Zahlen sind die Immobilienpreise in Aschaffenburg am höchsten. Eine Eigentumswohnung wechselt laut Main Echo für durchschnittlich 2.889 Euro pro Quadratmeter den Besitzer.
Auch die Immobiliennachfrage im Nahraum Aschaffenburg wird weiter anhalten, da dort weiterhin höhere Preise zu erzielen sind als in entlegenen Spessartgemeinden.

Hohe Immobilienpreise haben nicht nur hohe Mieten zur Folge, sondern sie führen auch dazu, dass das Leben in Städten und deren Nahgebiet zu einem Luxus wird, den sich mehr und mehr nur noch Gutverdienende leisten können.

Wohnraum als Ware

Dass es sich bei diesem Vorgang nicht um Staats- oder Marktversagen handelt, wie selbst Wissenschaftler beteuern, hat der Journalist Peter Nowak in seinem Kommentar „Wohnen ist die neue soziale Frage“ prägnant auf den Punkt gebracht:

„Damit wird aber unterstellt, der kapitalistische Markt hätte die Aufgabe, preiswerte Wohnungen für alle bereitzustellen und würde darin versagen. Aber da werden dem Markt Zwecke zugeschoben, die er nicht hat. So könnte man auch sagen, der Markt funktioniert sehr gut, wenn mit Grundstücken und Wohnungen enorme Profite gemacht werden.“

Es ist zweifellos richtig, dass das Thema Wohnen eine der zentralen sozialen Frage des 21. Jahrhunderts ist. Doch wer nach praktischen Antworten auf diese Fragen sucht, wird nicht drumherum kommen auch Markt und Eigentum in Frage zu stellen. Denn solange Wohnraum als Ware ge- und behandelt wird, wird es Gewinner und Verlierer, Profiteure und Verdrängte, Villenbesitzer und Obdachlose geben.

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